Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Die fabische Dynastie (925-997/172-244 n.Chr.)

 

Nach dem unrühmlichen Ende der ersten Dynastie waren Volk und Senat sich ausnahmsweise einmal einig: Sie wollten nicht länger in "interessanten Zeiten leben!

Gefragt war jetzt erneut ein Langeweiler, ein Bürokrat, der dem Imperium eine Atempause verschaffte, auf erneute Eroberungen verzichtete, dass Volk mit der pünktlichen Eintreibung der Steuern nervte, der die ins uferlose gestiegenen Kosten für die Armee reduzierte und wieder eine ordentliche Baupolitik betrieb.

Titus Fabius mit dem Beinahmen "Favus", also "Bohnenstange wurde der erste Kaiser der fabischen Dynastie!

Er muß über einen gewissen Sinn für Humor verfügt haben, denn den Spitznamen Favus führte er auch nach seiner Thronbesteigung weiter.

Die erste Maßnahme die der Kaiser ergriff hieß: Die Eroberungen einstellen, die Grenzen mit dem Nötigsten an Truppen sichern und vor allem anderen Gebäude errichten, die weniger dem persönlichen Wohl des Herrschers, dafür aber mehr dem Volke dienten.

Dazu zählten die Bauvorhaben, die der inneren Konsolidierung des Reiches dienten, der Bau von Straßen und Aquädukten, die die Städte untereinander verbanden und deren Wasserversorgung sicherstellten. Die wichtigste dieser Straßen, die Via Fabia, verband nun Tolosa im Westen mit Nicopolis im Osten, verlief also quer durch fast das gesamte Imperium - und wird auch heute noch genutzt!

Als der Kaiser im Jahre 951/198 n.Chr. im Alter von 87 Jahren starb, wurde er von Senat und Volk der Hauptstadt, der Provinzen und der Föderaten gleichermaßen aufrichtig betrauert. "Die alte Bohnenstange", wie man ihn spöttisch nannte, hinterließ eine gut gefüllte Staatskasse mit 155.000.000 Denaren, eine für damalige Zeiten ungeheuerliche Sume, eine gut ausgebaute Infrastruktur, Ruhe an den Grenzen, wachsenden Wohlstand und eine auf all dem beruhende kuturelle Blüte. Freilich muss man zugeben, dass die damls geschriebenen Bücher sich mit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Dingen beschäftigten. Poesie und Philosophie fanden nicht das Gefallen des Herrschers. In seiner Regierungszeit wurden die philosophischen Schulen nicht weniger als sechs mal der ephèbischen Inseln verwiesen, wiewohl man sie immer wieder sich auch neu ansiedeln liess. Titus Fabius Fava wollte wohl nur ab und zu mal zeigen, wer das Sagen hatte: Nicht die Philosophen!

Sein Sohn und Nachfolger Titus Fabius Fava Minor ("der Jüngere", die Fabier sind bis heute nicht sehr phantasievoll, wenn es um die Namensgebung ihrer Mitglieder geht) bestieg nun den Thron und man glaubte allgemein, sich über eine lange Regentschaft der "neuen Bohnenstange freuen zu können, da der neue Herrscher erst 37 Jahre zählte. Tatsäcchlich wurde er nur 52 Jahre alt und konnte in seiner (natürlich langweiligen!) Regierungszeit so gerade noch das nach den Fabiern benannte große Forum der Hauptstadt persönlich einweihen. Er starb an einer eigentlich als Kinderkrankheit bekannten Infektion: Seefahrer, die das Meer bis zum Äquator und weiter in Richtung Norden, bis nach Antica überquert hatten, brauchten auf ihrer Rückreise die Masern mit. Da die Ladiner schon etliche Jahrhunderte keinerlei Kontakte mehr zu Ländern so weit im Norden hatten, verfügten sie nicht über genügend Abwehrkräfte gegen diese Krankheit. In der Folge starb nicht nur der Kaiser, sondern mit ihm ein Drittel der Bevölkerung (10 Millionen Menschen!) des Riesenreiches, dass daraufhin die Erkundungs- und Handelsfahrten in Richtung Antica abbrach.

 

Es spricht für das Geschick der fabischen Dynastie, dass es dem Nachfolger des Titus Fabius Fava Minor, dessen Bruder Gaius Fabius Maximus, gelang dem Reich neue Stabilität zu verleihen. Von 966/213 n.Chr. bis 994/241 n.Chr., also 28 Jahre lang, hatte er allerdings auch alle Hände voll zu tun. Die Folgen der eingeschleppten Seuche mussten überwunden werden und zum ersten Male rebellierten auch noch die Stämme des Nordens. Immerhin konnten die Stämme erneut unter Kontrolle gebracht werden, die Bevölkerungszahlen erholten sich nach und nach und es wurde wieder gebaut. Der Vesta-Tempel, in dem seither der Senat tagt, entstand in dieser Zeit. Aus kostspieligem Marmor von den östlichsten Inseln Eturäas. Als der Kaiser, ausgebrannt darf man annehmen, folgte ihm sein Sohn: Titus Fabius Decimus, dritter und letzter Kaiser der fabischen Dynastie. Und er regierte nur drei Jahre. Drei Jahre, die dann wieder "interessant" waren! Er ließ prachtvolle Prunkbauten errichten, die nur seinem privaten Vergnügen dienten, Prunkschiffe, die ebenfalls nur dem Vergnügen dienten, er veranstaltete gewaltige Gelage, die Millionensummen kosteten. Kurz: Er war völlig aus der Art geschlagen!

Er überspannte den Bogen, als er einen Kult von Sklaven aus dem Norden übernahm, den Kult der Wallküren (Walliskari), bei dem drei Göttinen in Rüstungen und mit (kuh)gehörnten Helmen verehrt wurden. Unter anderem verlangte dieser Kult von seinen Gläubigen, sich dem Abbild der Göttinnen rückwärts gehend zu nähern, dabei Kartoffeln hinter den Rücken zu werfen und in den Ruf "Hojothoho!" auszubrechen. Bei einer dieser Kulthandlungen ging er seiner Leibwache, hünenhaften Männern aus der provinz Victoria, so sehr auf die Nerven, dass sie "ihm guten Stahl zu schmecken gaben". Das Ende der Dynastie. Und der Beginn einer neuen.