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Justinianopolis

Hauptstadt des Imperium Orientalis, Amtssitz eines der beiden regierenden Consules des Reiches der Ladiner und von 2605 a.u.c./1852 bis 2759 a.u.c./2006 Hauptstadt eines selbstständigen Staates namens Imperium Ladinorum Orientalis, auch als Eturäisches Reich bekannt, da eturäisch die häufigste Handelssprache des Ostens und demzufolge auch heute eine der beiden Staatssprachen des wiedervereinigten Imperiums. Die Stadt ist Heimat der größten christlichen Gemeinde im Reich, hier wurde auch die größte Kirche der arianischen Christen Ladiniens errichtet: Die Hagia Sophia Ἁγία Σοφία, die Kirche der Heiligen Weisheit. Etwa die Hälfte der eine Million zählenden Einwohner Justinianopolis sind Christen. Diese Kirche, eine der größten Kirchen weltweit, wurde übrigens nicht auf einen kaiserlichen Befehl, sondern durch Aufbringung an Spendengeldern erbaut. Und das mitten in den Wirren der Völkerwanderung, genauer: Im Jahre 1229 a.u.c./476!

 

Seit jenem Jahr war Justinianopolis immer, neben Ephèbe-Stadt, eine der beiden kaiserlichen Residenzen, entsprechend groß und prächtig geraten ist der kaiserliche Palast, welcher heute dem Praefectus Praetorio Orientis/ὕπαρχος τῆς Ἀνατολή, immer einer der beiden regierenden Consules, als Residenz zur Verfügung steht.

Eigentlich ist der Palast, etwas ausserhalb der Metropole gelegen, eine eigene kleine Stadt. Groß, von Festungswällen umgeben und mit allem ausgestattet, was, zur Not, eine ladinische Stadt ausmacht: Palastbäckereien, Großküchen etc. Natürlich auch einer eigenen Anlegestelle, der mehr als kleiner Hafen zu bezeichnen ist.

Der Palast wird Touristen gerne gezeigt und erklärt, insbesondere der Thronsaal, der von wahrlich einzigartigen Mosaiken geschmückt ist. Zum Beispiel das berühmte "Gauthonen-Mosaik".

 

Die Gauthonen, ein Stamm ungeklärter Herkunft, drangen ab dem Jahre 1125 a.u.c./372 in das Imperium ein und versuchten, zunächst mit Gewalt und begleitet von Plünderungen, sich ein Stück des Reiches für ein eigenes Königreich der Gauthonen herauszubrechen.

Die hieraus hervorgehenden Kämpfe zwischen dem Reich und den Gauthonen dauerten mehr als ein Jahrhundert an und führten zur Verwüstung weiter Landstriche, insbesondere im Westen des Reiches.

Diese Wanderung der Gauthonen war sogar die Ursache für die Erhebung Justinianopolis´zur zweiten Residenz des Imperiums, denn der Osten musste sich, da er zeitgleich Pratenüberfälle erdulden musste, von einem neuen Zentrum aus selbst regieren.

Im Jahre 1229 a.u.c./476 wurde Justinianopolis zur Hauptstadt des Ostens erhoben, im Jahre 1275 a.u.c./522 wurde Didius Camillus Verus Kaiser!

 

Eben jener Didius Camillus Verus war zwar im Westen geboren, regierte das Reich jedoch von Justinianopolis aus. Den militärischen Schutz der Sudanik-Küste übernahm der Kaiser also höchstselbst, auch, weil gerade die Gauthonen aus genau dieser Richtung in das Imperium eingedrungen waren.

Der Kaiser schlug die Gauthonen in mehreren Feld- und Seeschlachten, konnte ihrer jedoch nie wirklich habhaft werden.

Als Didius Camillus Verus die Gauthonen unter ihrem König Totila im Westen des Reiches, in Septimanien, in der Diözese Thivara, stellen konnte, gelang es ihm, sie vernichtend zu schlagen.

Statt sie zu versklaven, was allgemein angenommen worden war, gab der Herrscher ihnen Siedlungsland. Im Laufe der Jahre und in Abfolge weniger Generationen ladinisierten sich die Gauthonen selbst.

 

Und damit kommen wir zu dem berühmten Gauthonen-Mosaik. Was genau zeigt es? Zur Linken sieht man die gauthonischen Fürsten Swintila, Athalarichus und Recarethus, wie sie der von geflügelten Boten umringten Allegorie des Reiches Tribute darbringen. Duft- Heil- und Würzkräuter, Produkte, für die die Gegend um Carcasónna noch heute berühmt ist.

Zur Rechten der Allegorie des Reiches finden wir drei Damen, die für die "alten" Provinzen Ladiniens stehen, auch sie bringen Tributgaben in Form von Kronen, auf diese Weise die unbedingte Autorität des Kaisers und des Reiches anerkennent. Gerade in der Darstellung der Gauthonen-Fürsten, in traditionellen Hosen und Umhängen, zeigt, sich, wie innerhalb weniger Jahre die Gauthonen sich ins Imperium einbrachten: Die Kleidung besteht aus kostbaren Stoffen und ist mit Edelsteinen verziert, Wohlstand war also erwachsen!

 

 Ein Mosaik erklärt Weltgeschichte - oder doch zumindest die eines Reiches am "anderen Ende der Welt".

Didius Camillus Verus, der Gauthonenbezwinger, war es auch, der sich ernsthafte Gedanken machte, wie die Residenz im Falle einer Belagerung mit frischem Wasser versorgen liesse.

Justinianopolis liegt am Sudanik und erhält im Winter, also von Juni bis August, reichliche Regenfälle. Diese Regenfälle werden bis heute in unterirdischen Zisternen gespeichert, daher nennt man die Hauptstadt des Ostens auch "Stadt auf Säulen", denn jene Zisternen werden von hochaufragenden Säulen getragen. Da dieses System bis auf den heutigen Tag funktioniert, darf man wohl mit Fug und Recht von einer ingenieurtechnischen Meisterleistung sprechen. Über ein "normales" Wasserversorungssystem mittels Aquädukten verfügt die Hauptstadt des Ostens natürlich auch noch.

 

Besagter Didius Camillus Verus liess übrigens aus den Tributen der Gauthonen den Palast in Justinianopolis weiter verschönern, so dass das heutige Bild der Residenz im Wesentlichen schon zu seinen Lebzeiten entstanden ist. Die Arkadengänge, reich mit Reliefs geschmückt und - natürlich! - bemalt, sind ein über die Grenzen des Reiches hinaus gepriesener Höhepunkt ladinischer Kunst!

Der Kaiser lebte übrigens gerne in einem gewissen Luxus. Weite Teile des Palastes haben noch heute, soweit sie nicht in den Jahrhunderten durch Erdbeben zerstört und dann mit Glas ersetzt wurden, Fensterscheiben aus dünngeschliffenem Alabaster, was für eine angenehmen, honigfarbenen Lichteinfall sorgt.

Wohlgemerkt! Fensterglas war in jenen Tagen bereits durchaus bekannt, die Tasache, dass Didius Camillus Verus aber Alabasterscheiben bevorzugte, in Verbindung mit goldgrundierten Mosaiken, spricht für den großen Reichtum des Imperiums gegen Ende der Völkerwanderung.

 

 

Ein jeder Mensch, sei er auch noch so mächtig, wird eines Tages das Zeitliche segnen.

Dies war auch Didius Camillus Verus, der übrigens dem Christentum gegenüber sehr tolerant eingestellt war und der deshalb auch christliche Künstler bei der Gestaltung der Mosaike des Palastes freie Hnad lies, sehr bewusst. Also befahl er schon recht frühzeitig, gleich im ersten Jahr seiner Regierung, mit dem Bau seines Mausoleums zu beginnen.

Wenn wir schon einmal in Justinianopolis sind, sollten wir uns dieses Grabmal ansehen.

In seinem Inneren erblicken wir, wenig spektakulär, lediglich den Porphyr-Sarg des Herrschers. Das Innere ist aber auch nicht das eigentlich Interessante, interessant ist die Kuppel der Grabanlage. Sie wurde aus einem Stück, als Monolith, gearbeitet!

 

 Natürlich besteht das "Kronjuwel des östlichen Reiches" nicht nur aus Prachtbauten, eineMillion Einwohner wollen untergracht sein!

Auch Justinianopolis ist in Insulae eingeteilt und diese wurden ofmals mit bis zu 6-Stockwerken zählenden Häusern bebaut, die man in Miet- und Eigentumswohnungen unterteilte.

Diese, noch aus der Antike stammende Bauweise, wurde, weil man ja nicht das Rad neu erfinden wollte, beibehalten, lediglich die Traufhöhe wurde rigoros eingehalten.

Und das aus gutem Grund: Die Häuser stehen so dicht beeinander, dass sie den Straßen selbst tagsüber das Licht rauben würden, würde man sie höher bauen.

In der Antike waren diese Wohnhäuser eher Notlösungen. Es gab weder Toiletten noch geeignete Kochgelegenheiten. Wer damals eine warme Mahlzeit wollte, musste sie auswärts, in einer Caupona genannten Gastwirtschaft einnehmen.

Die Notdurft wurde entweder in großen Krügen am Fuß der Treppe des Hauses "erledigt" - wobei der Vermieter ein Geschäft machte, weil der Urin damals noch zum Färben der Wäsche Verwendung fand und daher verkauft werden konnte - oder man ging in die öffentlichen Bedürfnisanstalten. Heutzutage stellt sich die Situation selbstverständlich völlig anders dar.

 

Optisch hat sOptisch hat sich in der Bausubstanz wenig verändert, es sind immer nochich in der Bausubstanz wenig verändert, es sind immer nochOptisch hat sich der Eindruck auch der modernen Städte des Reiches nicht verändert.

Die Gebäude haben immer noch gleiche Traufhöhe, sind immer noch ziegelgemauert und immer noch Balkongeschmückt. Der Ladiner baut seine Küchenkräuter gerne selbst an, entsprechend begrünt sind die Fassaden der Häuser.

Und so, wie die Städte des Nordens von Hochstraßen zerschnitten werden, verlaufen die Wasserleitungen, die Aquädukte, mitten durch die Städte.

Da auf diesen Wasserbrücken aber keine Automobile fahren, ist ihr Vorhandensein deutlich angenehmer als das einer Autobahn.

 

 

Wie die meistens ladinischen Städte wirkt selbst die Millionenstadt Justinianopolis immer auch ein weinig ländlich, auch wenn die Mietshäuser inzwischen längst über fliessendes Wasser ( warm und kalt), eine Fußbodenheizung und Kochgelegenheiten mittels der Gasleitungen, die die Herde versorgen, verfügt.

Da die großen Städte des Reiches inzwischen längst elektrifiziert sind, ist in diesen Städten entsprechend auch die Beleuchtung umgestellt. Lediglich die Strassenbeleutung ist durchwegs gasbetrieben.

Wie in allen anderen Städten des Großreiches sind die unteren Teile der Hausfassaden in ladinisch-rot gestrichen.

Und entgegen anderslautender Behauptungen bauen Ladiner nicht nur "in Marmor", sondern oftmals auch in Fachwerk. mit Erkern und Balkonen. Man erkunde Justinianopolis ruhig zu Fuß.