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Die Dynastie der Justinii (997-1096/244-343 n.Chr.)

 

 

Publius Justinus Aelianus, der erste Kaiser der justinianischen Dynastie, der nun den Thron bestieg, wurde nicht etwa deshalb Kaiser, weil aus den Reihen der Fabier niemand mehr zur Verfügung stand, sondern weil man einhellig der Meinung war, es sei Zeit für neues Blut.

Nach dem Kartoffelakrobaten gab es immer noch die Familie der Fabier, die Mitglieder dieser Gens hatten sich aber vorsorglich auf ihre Güter in Lycabethos zurückgezogen, um nicht etwa, weil die Victorianische Garde gerade so schön dabei war, mit in den Sog einer Säuberung zu geraten.

Der neue Kaiser war weise genug, die Fabier nicht zu schädigen, im Gegenteil: Er heiratete, nach dem er sich von seiner ersten Frau, Drusilla Publia, hatte scheiden lassen, Agrippina Fabia, eine Großnichte des Titus Fabius Decimus. Angeblich eine Liebesheirat, dürfte diese Ehe natürlich eher aus politischem Kalkül geschlossen worden zu sein. Der mächtigste General des Reiches heiratete in das vorhergehende Kaiserhaus ein und sorgte, nachdem er die Hauptstadt kampflos eingenommen hatte, dafür, dass die Fabier vor der Victorianischen Garde nichts zu befürchten hatten. Unblutig. Er entließ die "Langen Kerls", 6000 an der Zahl, nachdem er ihnen mittels regulärer Legionen klar gemacht hatte, er könne ja auch anders. Die Gardisten erhielten je 4000 Sesterzen und das volle Bürgerrecht, worauf der größte Teil von ihnen sich in den Landstädten rund um Ephèbe-Stadt niederliess.

Unter der nun regierenden Herrscherfamilie sollte sich das Reich zu höchster Blüte aufschwingen, dass Imperium prosperierte sowohl wirtschaftlich als auch kulturell

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Der neue Herrscher war eifrig bestrebt den Senat zufrieden zu stellen. Zwar hatte dieses Gremium schon seit langer Zeit keine faktische Macht, dennoch bestand er aus den, männlichen, Vertretern der Clarissimi, jenen Großgrunbesitzern aus denen auch die Justinii hervorgegangen waren. Und die noch heute das Geschehen bestimmen, denn das Reich war und ist ein Ständestaat!

Publius Justinus Aelianus lies den Senat, dessen Bau ja auf die Fabier zurückgeht, renovieren und nun auch im Inneren vollständig mit edelstem Marmor auskleiden.

 

Dreissig Jahre des Friedens und des Bauens, von 997-1027/244-274 n.Chr. hinterliessen natürlich Spuren auch und gerade im Bild der Hauptstadt, wie zum Beispiel der kaiserliche Palast der Justinii.

Dieser prunkvolle Gebäudekomplex ist heute noch "in Betrieb", nämlich als Teil der Verwaltung der Provinz Vitellia Secunda und als Sitz der Verwaltung des Westreiches. Hier residiert je einer der für die Dauer eines Jahres gewählten Consules.

Die Justinii dürften die Dynastie sein, die das Reich in baulicher Hinsicht am eindeutigsten prägten: Die damals entwickelten Baustile erreichten eine nie gekannte Reife, in dieser Zeit entstand die eigentlich klassische Kunst Ladiniens.

Ein Formenkanon, der zwar keinen Endpunkt der künstlerischen Entwicklung darstellt, der jedoch in späteren Jahrhunderten immer wieder kopiert und variiert wurde. Insbesondere die Zweite Republik griff, in einer gewissen Einfaltslosigkeit, so häufig und so stark auf den Stil der justinianischen Dynastie zurück, dass Bauten aus dieser Zeit von denen der Zweiten Republik nur durch Kunstexperten zu unterscheiden sind. Die Jahre des ersten Kaisers aus dem Hause der Justinii gelten bis heute als das "Aion Aureum", dass Goldene Zeitalter, auch in sozialer Hinsicht. Zum ersten Male wurde beispielsweise die allgemeine Schulpflicht für alle (freien!) Kinder eingeführt, Frauen sind seid dieser Zeit den Männern in rechtlicher Hinsicht vollkommen gleichgestellt, es wurden Kinderhilfswerke eingerichtet, die Cura Annona, die "Sozialhilfe", sehr stark ausgebaut.

 

Als der erste Kaiser aus dem Hause der Justinii im Jahre 1027/274 n.Chr. die Augen schloss und "zu den Göttern" erhoben wurde, hinterliess er seinem ältesten Sohn Publius Justinus Justinianus ein Reich, dass grosse Teile der südlichen Halbkugel beherrschte, dass wirtschaftlich prosperierte, kulturell auch auf die Stämme Salvagitis ausstrahlte, die nicht in "den Genuß der Zugehörigkeit zum Reiche" (Publius Justinus Justinianus "Res Gestae", die Autobiographie des Kaisers) gelangt waren und insgesamt eine bis dato nicht gekannte Blüte erreichte.

Reisende können noch heute viele der aus dieser Zeit stammenden Bildwerke, wie zum Beispiel das 47,46 lad. Fuß (14 m) hohe Standbild der Göttin Minerva/Menura/Athena (Ἀθηνᾶ) bewundern, dass, ältesten Traditionen gehorchend, natürlich farbig gearbeitet wurde, bewundern.

Zwar ist die Statue der Göttin, die in ihrer Rechten die Siegesgöttin Victoria/Meane/Nike (Νίκη) hält, schon mehrfach reatauriert worden, doch immer mit Farben, die in ihrer Zusammensetzung mit denen der Vergangenheit identisch sind. Da die Hauptstadt des Reiches, Ephèbe-Stadt, nie von fremden Mächten erobert wurde, bietet sie naturgemäß immer noch das Erscheinungsbild der Antike.

Über den zweiten Kaiser der Dynastie ist recht wenig zu sagen, ausser, dass er in seiner 22-jährigen Regierungszeit die Gebiete im Norden Salvagitis, die bereits der Herrschaft des Kaiserreiches unterworfen waren, verstärkt in den Handel des Reiches mit einbezog.

Aus dem Norden, aus den tropischen Bereichen, wurden nun, vorwiegend zum Genuss des Adels, Kaffee und Kakao eingeführt. Seit dieser Zeit gibt es innerhalb des Reiches eine Kaffehaus-Kultur.

Als wesentlich wichtiger für den Fortbestand des Reiches, insbesondere im Hinblick auf die Krisen, die dem Reich noch bevorstanden, sollte sich die Einfuhr und der darauf folgende Anbau von Mais und Tomaten erweisen. Gleichzeitig wurde die Kartoffel als ein Geschenk des Reiches an die Völker des Nordens weiter gereicht.

In dieser Zeit wurden die Grundlagen des Erfolges der ladinischen Landwirtschaft in der Neuzeit gelegt: Mais, Kartoffeln, Bohnen, Brotgetreide aller Sorten und auf ganz verschiedene Bedürfnisse angepasst, Gemüsepflanzen, wie die Tomate etc., sorgten dafür, dass es innerhalb der ladinischen Welt weitaus weniger Hungersnöte gab als in anderen Teilen der Welt. Was im Norden erst durch Fahrten von Entdeckern nutzbar wurde, war ja auf dem Kontinent Salvagiti bereits vorhanden. Was jedoch aus dem Norden stammte, wie Weizen, Wein, diverse Nussbäume und eben der hochberühmte und gar als heilig geltende Olivenbaum, dass hatten die Vorfahren der Reichsgründer schon längst heimisch gemacht und mit grösstem Erfolg angebaut. Übrigens ist Ladinien heute der weltweit grösste Produzent von Olivenöl!

 

 Auf Publius Justinus Justinianus folgte seine Tochter, Helena Justina Publicana. Sie regierte das Imperium 47 Jahre lang, von 1049 - 1096/296-343 n.Chr. Hier ist sie übrigens auf einer Briefmarke der Posta Ladina, der ladinischen Reichspost, abgebildet - und das aus gutem Grund: Sie öffnete die vorher lediglich im kaiserlichen Dienst stehende Post, die ausschliesslich Briefe und Mitteilungen von Statthaltern und Würdenträgern des Reiches sowie natürlich des Kaisers selbst beförderte, für den öffentlichen Verkehr. Von nun an konnte jeder Bürger des Riesenreiches, gleich ob nun freier Bürger mit ladinischem Bürgerrecht oder Bürger eines der Föderaten, eines mit dem Reich durch feste Verträge verbundenen Volkes, mit eben jener Post  verschicken.

Im Jahre 10552/299 n.Chr. wurde auf ihren Wunsch und zu Ehren ihrer Dynastie die im Osten des Reiches liegende Stadt Nikopolis umbenannt. Nikopolis hatte sich zu einem wichtigen Hafen für den Handel über den Sudanik entwickelt, daher war es verständlich, dass man diese Handelsmetropole mit einem neuen Namen versah: Justinianopolis!

Da Kaiserin Publicana nie heiratete und nicht einmal aussereheliche Kinder hatte, starb dieser Seitenzweig der Justinii mit ihr aus. Die folgende Dynastie wurde vom Senat ausgewählt, die Cornelii waren Zug. Eine Dynastie, mit der das Reich zum letzten Mal militärisch offensiv wurde. Nun begann die Phase der größten Reichsausdehnung, bis weit in den Norden Salvagitis und darüber hinaus. Aber das ist - natürlich! - eine eigene Geschichte.